Monte Chiavals (2.098 m)

Gleris-Runde um den Monte Chiavals

Anello delle Sette Picche dalla Val Gleris

Einsame Bergtour durch eine Landschaft von wilder Schönheit

K A R N I S C H E   A L P E N

Fährt man von Pontebba über Studena Alta in Richtung Moggio, eröffnet sich bei Frattis plötzlich eine wunderbare Aussicht. Über dem Alpental erhebt sich eine Reihe wilder Gipfel, die einen ins Staunen versetzt. -  "Was ist das!?" - Es sind die Crete di Gleris oder Sette Picche (Sieben Spitzen).

Der höchste Gipfel der Crete di Gleris oder Sette Picche ist der Cima Alta di Gleris, 2.058 m, aber dahinter erhebt sich, vom Tal aus unsichtbar, ein paar Meter höher, unser heutiges Ziel, der Monte Chiavals, 2.098 m.

 

Crete di Gleris affascinanti e misteriose - una bella traversata

Faszinierende und geheimnisvolle Crete di Gleris - eine schöne Überquerung

ca. 1070 Hm^ / 7 km

24.07.2022 mit Mirko

Die berühmten Crete di Gleris oder Sette Picche (Sieben Spitzen).
Die berühmten Crete di Gleris oder Sette Picche (Sieben Spitzen).

Eine Rundtour um die Sette Picche führt über einsame Steige durch eine wilde Felslandschaft. Vom Tal des Rio Gravon di Gleris im Norden hinauf zur Forcella Ponte di Muro, über die Ostseite erst hinunter, dann weiter steil bergauf zur Forcella Chiavals. Über den Südgrat erreicht man den Gipfel des Monte Chiavals. Hinunter geht es auf der Westseite erst über Schrofengelände, dann weiter über den Höhenweg CAI Moggio, wo der Ring über die Forcella della Pecora geschlossen wird.

Rio Gravon di Gleris 1.099 m

Bis hierher kann man mit dem Auto fahren. Der tiefste Einschnitt ist die Forcella Alta di Ponte di Muro
Bis hierher kann man mit dem Auto fahren. Der tiefste Einschnitt ist die Forcella Alta di Ponte di Muro
Durch Blockgelände führt ein mit roten Punkten gut markierter Steig hinauf zur Forcella alta di Ponte di Muro auf 1.613 m
Durch Blockgelände führt ein mit roten Punkten gut markierter Steig hinauf zur Forcella alta di Ponte di Muro auf 1.613 m
Unser Weg führt steil hinauf zur Forcella alta di Ponte di Muro
Unser Weg führt steil hinauf zur Forcella alta di Ponte di Muro
Alternativ ist auch der Aufstieg durch das Couloir der Forcella del Forame möglich
Alternativ ist auch der Aufstieg durch das Couloir der Forcella del Forame möglich
Die letzten Meter hinauf auf weglosem Geröll zur Forcella alta di Ponte di Muro
Die letzten Meter hinauf auf weglosem Geröll zur Forcella alta di Ponte di Muro
Auf der Forcella angelangt, erstmals Sonne und traumhafter Blick in die mächtige Nordostwand des Zuc dal Bor
Auf der Forcella angelangt, erstmals Sonne und traumhafter Blick in die mächtige Nordostwand des Zuc dal Bor

Forcella alta di Ponte di Muro (1.613 m)

Blick zurück nach Norden über das Tal des Rio Gravon di Gleris, am Ende des Tales der kleine Weiler Aupa/Frattis, darüber die Glazzat-Alm / Malga Glazzat (1.362 m), dahinter der Hauptkamm der Karnischen Alpen
Blick zurück nach Norden über das Tal des Rio Gravon di Gleris, am Ende des Tales der kleine Weiler Aupa/Frattis, darüber die Glazzat-Alm / Malga Glazzat (1.362 m), dahinter der Hauptkamm der Karnischen Alpen
Bizzarre Felsgestalten bei der Forcella alta di Ponte di Muro
Bizzarre Felsgestalten bei der Forcella alta di Ponte di Muro
Blick hinunter nach Süden in das vom Nord-Süd-Verkehr geprägte Canal del Ferro (Eisental), der Fortsetzung des Kanaltales - im Hintergrund der Montasch (2.754 m)
Blick hinunter nach Süden in das vom Nord-Süd-Verkehr geprägte Canal del Ferro (Eisental), der Fortsetzung des Kanaltales - im Hintergrund der Montasch (2.754 m)
Die namensgebende Brücke für die Forcella, die "Ponte di Muro", die alte Eisenbahnbrücke tief drunten im Tal über den Fluss Fella
Die namensgebende Brücke für die Forcella, die "Ponte di Muro", die alte Eisenbahnbrücke tief drunten im Tal über den Fluss Fella
Schnell gewinnen wir im steilen Gelände an Höhe....
Schnell gewinnen wir im steilen Gelände an Höhe....
....dann geht es allerdings wieder bergab...
....dann geht es allerdings wieder bergab...
Immer wieder ausgeschwemmte Rinnen, wo Vorsicht geboten ist
Immer wieder ausgeschwemmte Rinnen, wo Vorsicht geboten ist
Gewaltige Felskulisse - Blick zum Zuc dal Bor
Gewaltige Felskulisse - Blick zum Zuc dal Bor
Wieder ist der Weg durch eine ausgeschwemmte Rinne unterbrochen
Wieder ist der Weg durch eine ausgeschwemmte Rinne unterbrochen

Das Gelände ist steil und wir müssen auf jeden Tritt achten.

Rückblick auf die ausgewaschene Rinne, wo fast kein Weg mehr erkennbar war. Wieder war äußerste Vorsicht und Konzentration angesagt!
Rückblick auf die ausgewaschene Rinne, wo fast kein Weg mehr erkennbar war. Wieder war äußerste Vorsicht und Konzentration angesagt!
Nochmals Rückblick auf die ausgewaschene Rinne aus größerer Distanz - man sieht wie abschüssig das Gelände ist!
Nochmals Rückblick auf die ausgewaschene Rinne aus größerer Distanz - man sieht wie abschüssig das Gelände ist!
Plötzlich unterbricht für einen kurzen Moment ein gewaltiges Donnern die Stille. Ein Löschflugzeug, im nahe gelegenen Resiatal und im Karst brennt es, die Maschine fliegt über die Berge zum Weißensee, um Wasser zu tanken.
Plötzlich unterbricht für einen kurzen Moment ein gewaltiges Donnern die Stille. Ein Löschflugzeug, im nahe gelegenen Resiatal und im Karst brennt es, die Maschine fliegt über die Berge zum Weißensee, um Wasser zu tanken.
kaernten.orf.at
kaernten.orf.at
Tiefe Abgründe
Tiefe Abgründe

Tiefe Abgründe - für einen Ausblick auf die gegenüberliegende Poccet-Alm (Malga Poccet), den Monte Schenone mit Jof di Dogna und ganz rechts den Montasch - hatten wir keine Zeit, wir mussten uns darauf konzentrieren, dass wir sicheren Tritt unter unseren Füßen hatten...

Weiter gehts auf einem alten italienischen Kriegssteig aus dem 1. Weltkrieg steil bergauf durch Latschen und felsiges Gelände
Weiter gehts auf einem alten italienischen Kriegssteig aus dem 1. Weltkrieg steil bergauf durch Latschen und felsiges Gelände
Teilweise besteht der ausgeschwemmte Weg nur mehr aus brüchigem, losem Schotter
Teilweise besteht der ausgeschwemmte Weg nur mehr aus brüchigem, losem Schotter
Bevor wir die Forcella erreichen führt der Steig noch einmal durch felsiges Gelände
Bevor wir die Forcella erreichen führt der Steig noch einmal durch felsiges Gelände
Die einzige versicherte Stelle - aber altes und neues Drahtseil abgerissen! Gott sei Dank keine allzu ausgesetzte Stelle. Trotzdem ist Vorsicht geboten!
Die einzige versicherte Stelle - aber altes und neues Drahtseil abgerissen! Gott sei Dank keine allzu ausgesetzte Stelle. Trotzdem ist Vorsicht geboten!
Wunderbarer Tiefblick hinunter in den Canal del Ferro (Eisental) und das Val Dogna (Dognatal) - hinten der Montasch, nach dem Triglav der zweithöchste Berg der Julischen Alpen
Wunderbarer Tiefblick hinunter in den Canal del Ferro (Eisental) und das Val Dogna (Dognatal) - hinten der Montasch, nach dem Triglav der zweithöchste Berg der Julischen Alpen

Forcella Chiavals 1.864 m

Auf den letzten Meter hinauf zur Forcella Chiavals ändert sich plötzlich die Landschaft - von der bizarren, bedrückenden Felsszenerie zu einer freundlichen Almblumenwiese!
Auf den letzten Meter hinauf zur Forcella Chiavals ändert sich plötzlich die Landschaft - von der bizarren, bedrückenden Felsszenerie zu einer freundlichen Almblumenwiese!
Edelweiss - Stella alpina
Edelweiss - Stella alpina
Blick von der Forcella Chiavals hinunter Richtung Nordost, von wo wir gekommen sind - düstere Felszenerie
Blick von der Forcella Chiavals hinunter Richtung Nordost, von wo wir gekommen sind - düstere Felszenerie

Auf der Forcella angekommen öffnet sich der südliche Horizont.

Jetzt sind wir auf der Sonnenseite der Crete de Gleris!

Der Blick auf die andere Seite, Richtung Südwest offenbart ein anderes Bild - freundliche, grüne Almlandschaft
Der Blick auf die andere Seite, Richtung Südwest offenbart ein anderes Bild - freundliche, grüne Almlandschaft
Herrliche Almblumenwiese
Herrliche Almblumenwiese

Zum ersten Mal an diesem Tag sehen wir andere Wanderer, die vom Val Alba aus eine Wanderung zum Bivacco Bianchi oder auf den Monte Chiavals unternehmen.

Von der Forcella Chiavals geht es durch Schrofengelände steil bergauf zum Grat des Monte Chiavals
Von der Forcella Chiavals geht es durch Schrofengelände steil bergauf zum Grat des Monte Chiavals
Der teilweise ausgesetzte Grat zum Gipfel des Monte Chiavals
Der teilweise ausgesetzte Grat zum Gipfel des Monte Chiavals
Alpen-Edelweiß - Stella Alpina
Alpen-Edelweiß - Stella Alpina
Gleich ist es geschafft - Die letzten Meter zum Gipfel nach dem schweißtreibenden Aufstieg durch die Ostflanke
Gleich ist es geschafft - Die letzten Meter zum Gipfel nach dem schweißtreibenden Aufstieg durch die Ostflanke
Atemberaubender Tiefblick - Aber Vorsicht, nach dem Gras geht es senkrecht in die Tiefe!
Atemberaubender Tiefblick - Aber Vorsicht, nach dem Gras geht es senkrecht in die Tiefe!

Monte Chiavals 2.098 m

Das "Gipfelkreuz" des Monte Chiavals auf 2.098m - Blick nach Norden
Das "Gipfelkreuz" des Monte Chiavals auf 2.098m - Blick nach Norden
Blick nach Norden - vor uns der Cima Alta di Gleris (2.058 m) - die vom Tal aus gesehen höchste Spitze der Sette Picche
Blick nach Norden - vor uns der Cima Alta di Gleris (2.058 m) - die vom Tal aus gesehen höchste Spitze der Sette Picche
Blick nach Süden
Blick nach Süden
Der Gipfel des Monte Chiavals - Cima Chiavals 2.098 m
Der Gipfel des Monte Chiavals - Cima Chiavals 2.098 m

Abstieg

Do geht´s obe - ein markierter Steig durch Schrofengelände führt uns nach ca. 150 Höhenmetern auf den Weg 425 / Alta Via des CAI Moggio
Do geht´s obe - ein markierter Steig durch Schrofengelände führt uns nach ca. 150 Höhenmetern auf den Weg 425 / Alta Via des CAI Moggio
Der Weg 425 des italienischen Alpenvereines CAI Sektion Moggio zur Forcella della Pecora ist schön zu erkennen - ein italienischer Kriegssteig aus dem 1. Weltkrieg
Der Weg 425 des italienischen Alpenvereines CAI Sektion Moggio zur Forcella della Pecora ist schön zu erkennen - ein italienischer Kriegssteig aus dem 1. Weltkrieg
Der Monte Chiavals wird seinen Ruf als Edelweiß-Berg gerecht, vor allem auf der Westseite immer wieder wunderbare Felder der bekanntesten und symbolträchtigsten Alpenblume - Alpen-Edelweiß - Stella Alpina
Der Monte Chiavals wird seinen Ruf als Edelweiß-Berg gerecht, vor allem auf der Westseite immer wieder wunderbare Felder der bekanntesten und symbolträchtigsten Alpenblume - Alpen-Edelweiß - Stella Alpina
Der italienische Kriegssteig aus dem 1. Weltkrieg, der zur Forcella della Pecora führt
Der italienische Kriegssteig aus dem 1. Weltkrieg, der zur Forcella della Pecora führt
Bizzare Felsgestalten auch beim Abstieg - aber viel freundlicher wie beim Aufstieg über die Ostflanke
Bizzare Felsgestalten auch beim Abstieg - aber viel freundlicher wie beim Aufstieg über die Ostflanke
Der Kriegssteig schlängelt sich durch die brüchige Felslandschaft
Der Kriegssteig schlängelt sich durch die brüchige Felslandschaft
Cjasut dal Scior, Val Alba
Wieder schöne Tiefblicke auf den Naturpark des Albatales
Blick zurück - der heute noch vielbegangene italienische Kriegssteig schlängelt sich durch den brüchigen Fels
Blick zurück - der heute noch vielbegangene italienische Kriegssteig schlängelt sich durch den brüchigen Fels
Blick nach Süden - die schöne Pyramidenform des Monte Amariana - der Königin von Karnien - la regina della carnia - und die dunklen Wälder des Vuâlt im Naturpark des Albatales
Blick nach Süden - die schöne Pyramidenform des Monte Amariana - der Königin von Karnien - la regina della carnia - und die dunklen Wälder des Vuâlt im Naturpark des Albatales
Kriegssteig und Ruine aus dem 1. Weltkrieg
Kriegssteig und Ruine aus dem 1. Weltkrieg
Endlich ist sie in Sichtweite - die Forcella della Pecora - durch sie werden wir in das Tal des Rio Gravon di Gleris, unserem Ausgangspunkt absteigen
Endlich ist sie in Sichtweite - die Forcella della Pecora - durch sie werden wir in das Tal des Rio Gravon di Gleris, unserem Ausgangspunkt absteigen

Forcella della Pecora 1.827 m

Das Couloir der Forcella della Percora
Das Couloir der Forcella della Percora
Schnell geht es durch die steile, schottrige Rinne bergab
Schnell geht es durch die steile, schottrige Rinne bergab

Helmut Lang empfiehlt im Rother Wanderführer "Friaul Julisch Venetien" den Abstieg durch die nächste Scharte, die Forcella della Vacca (1.791 m) als leichtere Variante.

Beide Wege treffen sich auf ca.1.450 m.

Am Ende der Rinne noch einmal ein Blick zurück auf die riesigen Felstürme
Am Ende der Rinne noch einmal ein Blick zurück auf die riesigen Felstürme
Nach dem Geröll durch die Scharte kommen wir in einen schönen Buchenwald, wo der Weg  in die betonierte Forststraße mündet, die bis zum Parkplatz beim Schranken führt.
Nach dem Geröll durch die Scharte kommen wir in einen schönen Buchenwald, wo der Weg in die betonierte Forststraße mündet, die bis zum Parkplatz beim Schranken führt.
Der Einstieg des Weges 430 auf die Forcella della Pecora direkt an der betonierten Forststraße, in der Geraden nach der zweiten Kehre
Der Einstieg des Weges 430 auf die Forcella della Pecora direkt an der betonierten Forststraße, in der Geraden nach der zweiten Kehre

Am Ende des Weges noch eine willkommene Erfrischung!

Wir biegen in der letzten Kehre rechts ab, um uns und unsere müden Beine im kalten Wasser des kleinen Wasserfalles zu erfrischen
Wir biegen in der letzten Kehre rechts ab, um uns und unsere müden Beine im kalten Wasser des kleinen Wasserfalles zu erfrischen

Schwere Wanderung. Sehr gute Kondition erforderlich. Gute Trittsicherheit, festes Schuhwerk und alpine Erfahrung notwendig. Der Startpunkt der Tour liegt direkt an einem Parkplatz.

Anfahrt: Von Pontebba führt eine schmale Asphaltstraße hinauf nach Studena Alta.

Kurz vor dem Weiler Località Aupa/Frattis führt links eine Forststraße (Frazione Aupa), die für die Gasleitung ausgebaut wurde, hinein in das Val Gleris, ein Nebental des Aupatales. Am Ende des Tales vor einem Schranken und Wegweisern (1.099 m) kann man das Auto parken.

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