Monte Zermula 2.143m

"Via ferrata Amici della Montagna"

Klettersteig, Krieg und Edelweiß

Von Pontebba führt eine ca. 15km lange schmale, asphaltierte Strasse hinauf auf den Lanzenpass (Passo del Cason di Lanza) auf 1.550m Höhe.

Von dort führt nach kurzer Wanderung ein schöner, leichter Klettersteig im griffigen Fels durch die Nordwände des Zermula.

Der Abstieg über die Südseite erfolgt auf alten Kriegssteigen vorbei an unzähligen Stellungsresten, Kavernen und Schützengräben aus dem 1. Weltkrieg (hier verlief die Front zwischen Österreich und Italien), die heute mit wunderbaren Blumenwiesen überdeckt sind. Der Monte Zermula ist auch als Blumenparadies bekannt. So viele Edelweiß habe ich noch nie gesehen! Auch die Gesteinsformationen sind sehr interessant.

So ist der Monte Zermula ein sehr vielfältiger Berg - für Sportler, Kriegshistoriker, Botaniker und Mineralogen - er bietet für alle ein reichhaltiges Betätigungsfeld!

13.08.2016 mit Mirko

Gesteinsformen, die an ein Felsriff erinnern (Die Karnischen Alpen gehören zu den 100 wichtigsten geologischen Regionen der Erde!)
Gesteinsformen, die an ein Felsriff erinnern (Die Karnischen Alpen gehören zu den 100 wichtigsten geologischen Regionen der Erde!)

Die Rückfahrt mit dem Auto unternahmen wir über den malerischen Ort Paularo, deren terracottarote  Ziegeldächer  einem freundlich auf den Gipfel des Monte Zermula  heraufgrüßen.

 

Auf der herrlich über dem Fluß Chiarso (Cjarson)  gelegene Terrasse der altehrwürdigen Bar Italia (früher Albergo Italia) in Paularo servierte uns die Chefin perfekte italienische Spaghetti, die wir mit Blick auf den Monte Zermula genossen.

 

Die Tochter des Hauses bediente uns freundlich in perfektem Hochdeutsch – es stellte sich heraus, dass sie in Triest Sprachen studierte.

 

Sie konnte uns viel über die Eigenheit der Friulanischen Sprache erzählen. Fast jedes Tal in Karnien hat seinen eigenen Dialekt („Wir sprechen Carnico.“) Die Besonderheit ist das „J“, dass es in der italienischen Sprache nicht gibt.

 

Auch über die umliegenden Berge wusste sie bestens Bescheid: So ist neben dem Monte Zermula im Norden  der Monte Sernio im Süden der 2. Hausberg der Paularer – er sieht aus wie der Zwillingsbruder vom Mangart.  Den Monte di Mezzogiorno (friulanisch Crete di Miesdi) übersetzte sie mit „Mittagsberg“.

 

Paularo und die Bar Italia sind immer einen Besuch wert. Wenn wir wieder einmal in der Gegend sind, werden wir sicher wieder auf Spaghetti und ein Glas Weißwein dort einkehren!

 

Monte Zermula, Klettersteig, wandern
Streckenaufzeichung unserer Monte Zermula-Tour
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