Oisternig / Monte Osternig  2.052 m

Der Oisternig bildet den östlichen Eckpfeiler der Karnischen Hauptkette.

Vom Gipfel des Oisternig hat man eine wunderbare Aussicht auf die Nordwände der Julischen Alpen, das direkt darunter liegende Gailtal und eine weitreichende Aussicht in alle Richtungen. Man überblickt praktisch ganz Kärnten - vom Großglockner bis zur Koralm. Während von österreichischer Seite eine Schotterstraße vom Gailtal bis hinauf auf die Feistritzer Alm auf 1.720 m führt, endet die Asphaltstraße von italienischer Seite aus dem Kanaltal auf 1.200 m im Valle di Ugovizza / Uggowitzer Tal. Hier beginnt unsere heutige Wanderung.

K A R N I S C H E   A L P E N

Entlang des Wildbaches Uqua / Torrente Uqua führt der Weg hinauf zum Rifugio Nordio-Deffar.

Die Feistritzer Alm liegt direkt an der italienisch-österreichischen Grenze und ist Zwischenstation der Weitwanderwege Via Alpina, Alpe Adria Trail, Südalpenweg, Karnischer Höhenweg und Kärntner Grenzweg.

Alternativ kann man auch über den Ostgrat auf- und absteigen, oder die Runde in umgekehrter Reihenfolge machen.

Die Almwirtschaft Feistritzer Alm ist beliebtes Ziel für Wanderer, Mountainbiker, Ausflügler und Familien mit Kindern. Aufgetischt werden Kärntner Spezialitäten wie Bretteljause und Apfelstrudel und italienische Küche wie Spaghetti und Tiramisu, genauso wie regionale Friulanische Köstlichkeiten wie Frico. Von österreichischer Seite, dem Gailtal führt eine Schotterstraße bis hinauf zur Feistritzer Alm.

In den 1890er Jahren baute der Feistritzer Gastwirt und Unternehmer Anton Achatz auf der Feistritzer Alm das "Alpenhotel Oisternig". Damals gab es schon "täglichen Postverkehr auf die Alpe - Morgens in Wien aufgegebene Zeitungen langen z.B. schon nächsten Vormittag dort an." Gelobt wird die "Wunderbare Alpenflora, schöne Aussicht vom eine Stunde höher gelegenen Oisternig, die ozonreiche, staubfreie Luft, das kristallhelle Quellwasser, herrliche Spaziergänge, gute Gesellschaft, die bekannt vorzügliche Küche und die civilen Preise." Es war das höchstgelegene Hotel und "der schönste Sommerfrischort" Kärntens.

Zumindest bis in die 1950er Jahre war das Alpenhotel noch in Betrieb. Irgendwann ist es abgebrannt. Wer näheres weiß, kann es gerne unten in den Kommentaren mitteilen.

Die 1911 vom Feistritzer Gastwirt und Unternehmer Anton Achatz erbaute Kapelle Maria im Schnee. Er wollte den Gästen seines Alpenhotels auf der Feistritzer Alm ein Ausflugsziel und die Möglichkeit zur Sonntagsmesse bieten. Damals stand sie auf österreichischem Staatsgebiet. Nach dem 1. Weltkrieg änderten sich die Grenzen, sie liegt heute in Italien.

Der Pletschasattel liegt an der österreichisch-italienischen Grenze und genau zwischen Achomitzer- und Feistritzer Alm.

Ein schöner Steig führt vom Sella Pleccia / 1.616 m, durch den Graben des Torrente Pleccia / Pletschabach durch Wald und kleine Almwiesen zurück zum Ausgangspunkt, den Parkplatz im Valle di Ugovizza / Uggowitzer Tal auf 1.200 m.